Batnights in Wittenberg

Fotos: Mathias Zdzieblowski,  Wolfgang Nebel, Günther Oberländer

 

Wittenberg, 27.08.2023 Unter zwei Zeltdächern am Ostufer des Schwanenteiches in Lutherstadt Wittenberg bot der NABU Kreisverband Wittenberg am 25. und 26. August zwei Informationsabende zu den „Schönen der Nacht“ an.

Im Rahmen der  internationalen Nacht der Fledermäuse, die an vielen Orten Deutschlands jährlich begangen wir, haben sich über 70 Kinder und Erwachsene über die Fledermäuse kundig gemacht, Bilder und Exponate angesehen, gebastelt und fliegende Fledermäuse beobachtet. Da am Freitagabend ein heftiges Gewitter über Wittenberg zog, musste die Veranstaltung um 20 Uhr beendet werden. Anders am Samstagabend, als sich schon gegen 18 Uhr die ersten und um 22 Uhr die letzten Gäste am Schwanenteich tummelten.

 

Dass es im Landkreis ca. 17 erfasste Fledermausarten der insgesamt 25 Arten in Deutschland gibt, dass die kleinste davon in eine Streichholzschachtel passt und die größte „Abendsegler“ heißt, erklärte Petra Henkelmann bei halbstündigen Führungen. Bekannt als Leiterin des Stadtwaldzentrums ist sie auch Fachfrau für Fledermäuse, die sie in den Sommermonaten oft noch abends im Auftrag des NABU bestimmen und begutachten geht. So war für viele Besucher, ob Jung oder Alt, neu, dass die Fledermaus mit dem Igel oder Maulwurf verwandt ist, mit den Händen fliegt und nicht nur den Ultraschall, sondern auch die Ohren zur Nahrungssuche und Jagd verwendet. Vielen war auch unbekannt, wie der Nachwuchs in den „Wochenstuben“ aufgezogen wird und das Jagen von der Mutter erlernt. Wo und vor allem wie man Fledermauskästen aufhängt, war ein ebenso wichtiges Thema und wurde anhand der Bäume am Schwanenteich gezeigt. Außerdem gab es nützliche Tipps, wie das „Zusammenleben“ von Fledermäusen und Menschen zu gestalten ist.

 

Etliche Fragen und Meldungen über Fledermauskolonien brachten die Besucher mit. Sie erhielten nicht nur Antworten, sondern können nun auch eigene Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse weiterverfolgen.

Für Kinder gab es spezielle Informationen und Fragebögen und etliche nutzten die Möglichkeit, sich aus Papier ein Fensterbild zu basteln.

 

Mit Einbruch der Dunkelheit sind dann auch etliche verschiedene Arten von Fledermäusen zum Jagen über dem Schwanenteich aufgetaucht und vollbrachten einige Stunden schöne Flugvorstellungen. Neben dem Beobachten mit dem bloßen Augen konnte man mit Ortungsgeräten die „Rufe“ der Tiere sogar hörbar machen.

Für alle Besuchenden und die Crew des NABU waren die Abende und das Interesse ein super Erfolg, der Lust auf eine Wiederholung zur „Batnight 2024“ macht.

 

Text: Wolfgang Nebel