Vögel beringen – was dahinter steckt

Kemberg, 12.05.2023 Vermutlich fragten sich die Menschen schon immer, wie Vögel wandern, wohin und warum. Seit über 100 Jahren gehen Forscher*innen diesen Fragen gezielt nach. 

Durch Fangen und Beringen verschiedenster Vogelarten entdeckte man, dass nicht immer derselbe Buntspecht oder dieselbe Meise am Futterkasten oder im Garten sitzt. Durch Beobachtung und „Ablesen“ der Ringe ergab sich der Nachweis, dass Vögel wandern und wohin. Die Forscher*innen erhalten dank der beringten Vögel Informationen über die Populationen; so beobachten sie etwa einen Wandel ihres Brutverhaltens aufgrund veränderter Umweltbedingungen, der Klimaerwärmung und zunehmenden Bebauung. In Kombination mit Zeit und Fläche dokumentieren sie ihre Erkenntnisse in Statistiken.

Der Diplombiologe und Ornithologe Nico Stenschke betrachtete in seinem Vortrag im Landespflegehof in Dabrun auch das Thema Tierquälerei und den Widerstand gegen die  Beringungsarbeit. Eines der vielen Highlights war darüber hinaus die Erzählung über das Fangen von Greifvögeln mithilfe eines präparierten Uhus (Balg).

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit ProRing e.V. angeboten, einer Organisation, welche die Beringungs- und Forschungsarbeit vorantreibt.

 

 

Fotos und Text: Wolfgang Nebel